JSO Berlin

Interwiew mit Arthur Hornig
(Solocellist Deutsche Oper Berlin)

Arthur Hornig, VioloncelloWarum haben Sie sich entschieden / Was bewegt Sie dazu, mit dem JSO Berlin zusammenzuarbeiten und ein Konzert zu spielen? Ich wurde angefragt und hatte Zeit und Lust.

Kennen Sie das JSO Berlin / Andreas Schulz schon von anderen Projekten / Konzerten / Gesprächen? Ich habe von diesem neuen, jungen Orchester und ihrem engagierten Dirigenten bereits von verschiedenen Seiten gehört, werde es aber nun zum ersten Mal kennenlernen und hören.

Haben Sie früher selbst in Jugendorchestern mitgespielt? Und konnten Sie daraus einen Nutzen (sowohl künstlerisch als auch sozial und erfahrungsmäßig) für Ihr heutiges Berufsleben ziehen? Ich habe lediglich in Schul- und Hochschulorchestern Erfahrungen gesammelt, weiß aber schon von diesen Arbeitsphasen dass es sowohl künstlerischer Ansporn und Anstoß wie auch ein bereicherndes Miteinander sein kann in einem Jugendorchester mitzuspielen.

War es schon immer Ihr Wunsch Cello zu spielen und später einmal diesen Berufsweg zu gehen? Oder hatten Sie zwischenzeitlich auch andere Berufspläne? Es war tatsächlich mein Wunsch Cello zu spielen, seitdem ich es im Alter von 5 Jahren zum ersten Mal im Streichquartett meiner Mutter gesehen und gehört hatte. 
Dass man in der langen Zeit der Berufsausbildung eines Musikers (oftmals von frühester Kindheit an und 2 Jahrzehnte lang) auch zweifelt und sich nach Alternativen umschaut finde ich nicht nur normal sondern auch bereichernd.

Warum ist Cello für Sie das tollste Instrument der Welt? Hat den schönsten Klang, sieht toll aus - und ist auf langen Flügen der perfekte Sitznachbar.

Was raten Sie unentschlossenen Jugendlichen, die sich nicht sicher sind zwecks der Instrumentenwahl, aber auch danach zwecks Ihrer Wahl des Berufsweges? „Lernt lieber was Ordentliches“ (lacht)

Was ist die wichtigste Eigenschaft, über die ein Musiker verfügen muss? Leidenschaft, Disziplin, Ausdauer sind nur einige wenige - müsste ich mich aber auf die „Wichtigste“ im Berufsalltag festlegen wäre es wohl Kritikfähigkeit.

Was ist das Besondere am Tripelkonzert Beethovens? Es vereint verschiedene Gattungen wie Klaviertrio’, 'Sinfonia concertante‘ - und ‚Cellokonzert'... (lacht)

Welche Herausforderungen erwarten Sie? Als Cellist verdammt viele.

Vervollständigen Sie bitte folgende Sätze:
 
Am Tag des Konzerts, am 3.3.2015 ... wünsche ich mir heimlich, Klavier gelernt zu haben um den entspannteren Klavierpart übernehmen zu dürfen.

Im Orchester zu spielen ist für mich ... die Möglichkeit das Repertoire vieler genialer Komponisten zu spielen (ob Oper oder Sinfonie) gepaart mit einem einmaligen, sozialen Gefüge.

Vielen Dank für das Interview!

@Niklas Faralisch